Beckenrand mit Kapillar- und Wurzelsperre
Die Ausgestaltung des Beckenrandes ist von erheblicher Bedeutung. Wird der Teichrand falsch angelegt, kann dies zu Wasserverlust und Algenproblemen führen.
Ein richtig ausgeführter Beckenrand ist eine Kapillar- und Wurzelsperre gleichzeitig. Es wird verhindert:
- das die Wurzeln der umliegenden Vegetation bis ins Beckenwasser gelangen.
- das Oberflächenwasser nach einem Regenfall Nährstoffe ins Wasser spült.
- das der trockene Rand Wasser aus dem Becken saugt.
Ein Teichrand mit Kapillarsperre kann auf verschiedene Weise erstellt werden. Hier zwei Beispiele.
Entlang des Teichrandes wird ein spatenbreiter Graben gezogen. Den Aushub schaufelt man beckenseitig neben den Graben und verdichtet ihn zu einer erhabenen Wulst. Der Überstand von Teichfolie und Schutzvlies wird in den Kapillargraben gelegt. Hier muss die Folie auf der Seite des Rasens hochgezogen werden und gerade abschließen, damit nichts in den Teich wachsen kann. Rand- oder Rasenkantensteine fixieren die Folienkante und schaffen einen stabilen begehbaren Abschluss. Der verbleibende Raum zwischen den Pflastersteinen und der Beckenwulst wird mit Kies angefüllt und bildet einen Dränagering. Hier kann man an geeigneter Stelle einen vertiefen Abfluss ins Gelände einplanen.
Das Membranvlies als Beschichtungsträger muss auf der Wulstkuppe enden. Andernfalls würde über die Dochtwirkung unsichtbar Wasser aus dem Becken abgezogen. Der Wulst selbst bildet eine Barriere gegen einfliessendes Oberflächenwasser aus dem Umfeld. Besonders bei Starkregen besteht sonst die Gefahr, das Nährstoffe ungehindert in das Teichbecken gelangen.
Eine Variante die sich insbesondere für Poolbecken anbietet. Die Beschichtung wird als breiter Beckenrand über die Kapillarsperre gezogen. Die Funktion bleibt erhalten, ist aber unsichtbar verdeckt. Die Beschichtung sollte belastbar und somit ausreichend dick sein. Es lassen sich auch Mosaikfliesen oder andere dekorative Elemente einarbeiten.