Erdarbeiten - Ausformen des Beckens - Eine GARTENLAGUNE selber bauen

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Erdarbeiten - Ausformen des Beckens

Erdarbeiten
Es kann in Erwägung gezogen werden, den Boden mit einem Spaten auszuheben, wenn die Bodenart leicht ist. Jedoch ist dies eine mühsame und zeitaufwendige Arbeit, die in keinem Verhältnis zu den eingesparten Kosten steht. Die Entscheidung, einen Minibagger zu mieten oder die Arbeit einem Unternehmer zu überlassen, hängt auch von anderen Faktoren ab. Bei Hanglagen oder starken Unebenheiten besteht ein erhöhtes Risiko für einen ungeübten Fahrer. Aufgrund der schmalen Bauweise und des relativ hohen Schwerpunkts des Minibaggers kann es im schlimmsten Fall zum Umkippen des Geräts kommen, insbesondere bei sehr schrägem Boden. Es ist daher wichtig, immer einen Sicherheitsabstand zu den Grubenrändern einzuhalten. Durch die Erschütterungen und Belastungen können Wandteile abbrechen und die Baumaschine zum Absturz bringen. Selbst wenn der ausgebaggerte Boden abtransportiert wird, ist in der Regel eine Zwischenlagerung erforderlich, damit der Bagger unabhängig vom LKW arbeiten kann. Der ausgebaggerte Boden lockert auf und nimmt ca. 30-70% an Volumen zu, was bei der Dimensionierung des Lagerplatzes berücksichtigt werden muss.
Schematische Darstellung als Aufsicht und Schnitt
Für eine erfolgreiche Beschichtung der Teichfolie müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein, die bereits während der Erdarbeiten berücksichtigt werden müssen. Je steiler die Wände sind, desto schwieriger ist es, den Mörtel aufzutragen und die abschließende Besandung durchzuführen. Eine umlaufende Schwelle oder eine Zwischenebene für den Biofilter erleichtert das Verputzen und ist auch für die spätere Nutzung der Gartenlagune von Vorteil. Wenn eine Besandung durchgeführt wird, endet diese auf der Zwischenebene, da der Unterwasserbereich nicht notwendigerweise besandet werden muss. Eine Schräge von etwa 30 Grad ist ein guter Anhaltspunkt. In der Schnittzeichnung ist dargestellt, welcher Abstand dadurch zur Grundlinie entsteht.
Im Bereich des Biofilters kann ein Teil der Wand senkrecht ausgeführt werden. Dies spart Platz und der senkrechte Ausschnitt muss nicht unbedingt beschichtet werden, da der eingefüllte Kies die Wand bedeckt.


Erdaushub Vorgehensweise
Die Beckenform
Der Umriss des Beckens kann durch das Auftragen von Spray oder Pulver (Kalk) deutlich sichtbar gemacht werden. Es empfiehlt sich, zunächst die tiefsten Zonen anhand der Kontur auszubaggern, um anschließend die Neigung zur Oberkante präziser zu gestalten. Eine Skizze, die die Form und Tiefe der einzelnen Abschnitte zeigt, sollte vorliegen. Es kann sinnvoll sein, bestimmte Handzeichen mit dem Baggerfahrer abzustimmen, da die Kommunikation bei laufendem Motor des Baggers erschwert ist.
Bodenarten
Die DIN 18300 teilt Böden in sieben Klassen ein, die anhand ihrer bautechnischen Eigenschaften wie Lösen, Verdichten und Einbauen unterschieden werden. Die erste Klasse bezieht sich auf den Oberboden oder "Mutterboden", der als eigene Kategorie gilt und vor dem Einbau abgezogen und getrennt vom toten Boden gelagert werden sollte, um später wiederverwendet zu werden. Die Klassen 2-3 beschreiben leichte Böden, die sich gut bearbeiten lassen, aber wenig Eigenstabilität aufweisen. Dieser anfängliche Zeitvorteil geht später durch die Sicherung der Baugrube verloren. Klassen 4 und 5 beziehen sich auf mittelschwere bis schwere Böden mit einem bindigen Anteil an Ton und können zwischen 15% und 30% mit Stein und Fels durchsetzt sein. Die Klassen 6-7 gelten bereits als Fels und werden als leicht oder schwer lösbar definiert.
Höhenniveau und Wasserlinie
Die genaue Bestimmung des Höhenniveaus der zukünftigen Wasserlinie ist selbst mit einem geschulten Auge schwierig. Es ist jedoch wichtig, den höchsten Wasserstand im Voraus zu berücksichtigen, um den Skimmer oder Überlauf korrekt einzubauen. Eventuelle Senken entlang des Teichrandes müssen frühzeitig erkannt werden, um unerwünschte Überschwemmungen beim Befüllen zu vermeiden.
Es gibt verschiedene Methoden, um den horizontalen Verlauf des Wasserstandes zu messen und zu markieren. Eine traditionelle Methode ist die Schlauchwaage, bei der ein durchsichtiger Schlauch mit Wasser gefüllt wird und als Referenzpunkt dient. Eine weitere Möglichkeit ist die Verwendung einer Laserwaage, die eine rote Linie auf die Pfähle entlang des Teichrandes projiziert. Es ist ratsam, Referenzpunkte zunächst höher zu setzen und anschließend den höchsten und tiefsten Geländepunkt des Teichrandes zu messen, um ein gleichmäßiges Höhenprofil zu erhalten.
Grundwasser
Bei einer Baugrube, die trotz trockener Wetterlage mit Wasser gefüllt ist, handelt es sich um "schwierige Baustellenverhältnisse". Es ist wichtig, die Herkunft des Wassers zu überprüfen, ob es vom Boden (Grundwasser) aufsteigt oder aus den Wänden (Hang- oder Schichtenwasser) rinnt. Oft wird das Problem erst sichtbar, nachdem das Ausbaggern begonnen hat, was zu verschlechterten Arbeitsbedingungen führt. Der Boden ist nicht mehr standfest und lässt sich schwerer lösen und transportieren. Zudem lassen sich nasse Böden, die an anderen Stellen eingebaut werden sollen, nicht direkt verdichten.
Als erste Maßnahme muss während der Bauphase eine Grundwasserabsenkung durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist eine offene Sickergrube an der tiefsten Stelle des Teichbodens, wo das Wasser zuerst gesammelt und dann direkt über eine Tauchpumpe abgeleitet wird. Eine zweite Möglichkeit ist ein Hilfsgraben, der zu einem externen Sammelschacht außerhalb der Teichgrube führt. Von dort wird das Wasser ebenfalls abgepumpt.
Bei drückendem Schichtenwasser sollte man einen Experten zu Rate ziehen, da man als Laie kaum beurteilen kann, welche Folgen das ständig nachfließende Wasser auf Dauer hat. Wenn man eine Grundwasserschwelle nur "angekratzt" hat, wäre eine mögliche Abhilfe die Höherlegung des Teiches, wobei der Aushub dazu genutzt wird, das Bodenniveau anzuheben.

Baugrubenschutz
Während der Bauarbeiten ist es wichtig, die Baugrube sowie eventuelle Leitungsgräben durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu schützen. Die Tragfähigkeit und Stabilität variieren je nach Bodenklasse. In niedrigeren Bodenklassen ist die Festigkeit geringer, was zu ärgerlichen Wandabbrüchen und sogar Unfällen führen kann. Insbesondere das Befahren der Randzonen mit schweren Geräten wie dem Minibagger kann Erschütterungen und Belastungen verursachen, die Wandteile wegbrechen und die Baumaschine zum Absturz bringen können. Es ist daher ratsam, stets einen Sicherheitsabstand zu den Grubenrändern einzuhalten und kein schweres Baumaterial direkt am Rand zu lagern, um arbeitende Personen in der Teichgrube nicht zu gefährden. Bei anhaltenden Regenfällen sollte die Teichwand mit einer Baufolie abgedeckt werden, um das Durchweichen des Bodens zu verhindern und die Stabilität zu bewahren.
© Glenk Teichbautechnik e.K
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