Zusammensetzung und Verarbeitung des Mörtels - Eine GARTENLAGUNE selber bauen

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Zusammensetzung und Verarbeitung des Mörtels

Moertel
Zementmörtel selbst anmischen oder Fertigmischungen verwenden?
Zementmörtel gibt es preiswert in 25 oder 40 kg Säcken im Baumarkt oder Baustoffhandel. Noch günstiger ist es den Mörtel selbst aus Sand und Zement herzustellen und  in einem Betonmischer zu verarbeiten. Diese Vorgehensweise wird häufig bei größeren Projekten bevorzugt. Die reine Betrachtung unter Kostengesichtspunkten birgt aber zahlreiche Fehlerquellen.
  • Es wird der falsche Sand gewählt
  • Der Sand hat keine abgestimmte Sieblinie
  • Der Sand ist durch die offene Aussenlagerung verunreinigt
  • Das Mischungsverhältnis ändert sich laufend durch Ungenaugkeiten beim Abmessen mit der Schaufel

Fertigmörtel ist optimal abgestimmt. Über die Sieblinie werden die Korngrößen des Sandes so kombiniert, dass die Zwischenräume möglichst klein sind. Der verwendete Feinsand macht den Mörtel sehr modellierfähig und spürbar besser in der Verarbeitung. Das alles lässt sich mit selbstgemischen Mörtel kaum erreichen.

Die Trockenmischungen haben allerdings auch einen Nachteil. Aus Kostengründen wird nur soviel Zement beigemischt, wie absolut notwendig ist. In der Regel liegt das Mischungsverhältnis bei 4 Teile Sand und ein Teil Zement. Auf Zuschlagstoffe wird verzichtet. Spezialmörtel mit modifizierten Rezepturen sind um ein vielfaches teurerer als die Standardmischung.

Für die Beckenbeschichtung der Gartenlagune sollte der Mörtel bestimme Eigenschaften aufweisen, die dem handelsüblichen Zementmörtel fehlen.
Mörtelrezeptur für die Beckenbeschichtung
Der Mörtel sollte folgende Eigenschaften aufweisen:
  • hohe Festigkeit bei geringer Wandstärke
  • dichtes Gefüge, geringe Wasseraufnahme, minimale Kapillarporen
  • Ausblühungen möglichst vermeiden
  • gute Verarbeitungseigenschaften
  • verbesserte Haftung auf steilen Flächen

Um diese Eigenschaften zu erreichen, bieten wir diverse Zuschlagstoffe an. Zusätzlich wird die Zementmenge verdoppelt. Daraus ergibt sich folgende Rezeptur:

1 Sack 25 kg Zementmörtel + 5 kg Traßzement + 500g Microsilica + (optional weitere Zuschlagstoffe)

Die Zuschlagstoffe

Microsilica
Micorsilica ist ein künstliches Puzzolan und 100mal feiner als Zement. Das staubfeine Material wirkt dabei als sogenannter „Füller“, der eine Verringerung des Porenvolumens (bzw. des Kapillarporenraums) und gleichzeitig eine Erhöhung der Packungsdichte bewirkt. Das Eindringen von Wasser wird erschwert. Der Frostwiderstand des Betonmörtels erhöht sich. Die Gefahr von Kalkausblühungen wird vermindert. Und die Gesamtfestigkeit erhöht sich.
Haftverbesserer
Das Acrylatdispersionspulver erhöht die Haftfestigkeit. Es macht den Mörtel "klebriger" er verkrallt sich besser auf einem steilen oder schwierigen Untergrund.
Glasfasern
Dispersible Glasfasern, die sich beim Anmischen in Einzelfäden auflösen. Bessere Bewehrung gegen Schwundrisse.

Die Zuschlagstoffe sind im normalen Handel nicht erhältlich. Wir beziehen die Materialien in Zusammenarbeit mit Backstein Engineering, einem ausgewiesenen Spezialisten zum Thema Kunst und Beton sowie einem namhaften Zulieferer der Betonindustrie.
Mörtel mit Rührgerät
Die Verarbeitung des Mörtels
Wir empfehlen eine rückenschonende Arbeitsweise, bei der jeweils halbe Sackinhalt verarbeitet wird.
Die Zuschläge werden trocken gerührt und gut vermengt, bevor das Anmachwasser zugegeben wird. Für die Verarbeitung des Fertigmörtels empfiehlt sich die Anschaffung eines  Rührwerks. Das Anmachwasser wird in einer Gießkanne bereitgehalten. Man benötigt für diese Menge ca. 1,8 Liter Wasser. Ein Spritzer Spüli auf den Mörtel verbessert die Verarbeitungseigenschaften spürbar. Das Wasser wird etappenweise zugegeben. Der Mörtel wird durch das Rühren fließfähiger, nicht nur durch die Wasserzugabe. Daher muss man aufpassen, das man nicht zuviel Wasser untermischt. Sobald der Mörtel die Konsistenz von nassfeuchten Brei hat, kann er verabeitet werden.

An steileren Wänden den Haftverbesserer dazugeben und den Mörtel als nassen Brei anrühren. Dann gegen die Wand werfen und mit einer Zahnkelle zu einer dünnen Schicht verteilen durchkämmen. Getrocknet bietet diese grobe Struktur der nachfolgenden Beschichtung einen besseren Halt.


© Glenk Teichbautechnik e.K
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